#2-II Michael von Roeder - Transformation unter Hochspannung: IT, Agilität, KI

Shownotes

In dieser Folge von "Change by Design" sprechen Uwe Gehrmann und Franz Kubbillum, Host Atreus Podcasts "Behind the C" mit Michael von Roeder, dem IT- und Digitalvorstand der Elia Group. Die Elia Group ist ein in Belgien börsennotiertes Unternehmen und zählt zu den führenden europäischen Übertragungsnetzbetreibern. Im Fokus der Folge stehen die Komplexität von IT- und Digitalprojekten in Übertragungsnetzen, agiles Transformationsmanagement sowie die Vorbereitung auf Digitalisierungsprojekte.

Die Episode beantwortet unter anderem folgende Fragen:

  • Werden Übertragungsnetzbetreiber der Zukunft zu Softwareunternehmen?
  • Welche Rolle spielen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in komplexen Transformationen?
  • Welche Veränderungen durch KI wünscht sich Michael von Roeder bis 2030 für komplexe Projekte und Programme?

Themen

  • Transformationsmanagement
  • Digitalisierung
  • Zukunft der Netzbetreiber

Möchten Sie mehr über Michael von Roeder erfahren? Hören Sie in die Episode von Behind the C rein: https://behind-the-c.podigee.io/309-michael-von-roeder


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Transkript anzeigen

00:00:01: Change by Design, der Atreus Podcast.

00:00:06: Heute zu Gast bei Change by Design, Michael von Röder, IT und Digitalvorstand für die Iliya Group, ein belgischer Betragsnetzbetreiber mit Sitz im Brüssel.

00:00:15: Das Unternehmen besitzt und betreibt das gesamte belgische elektrische Hochspannungsnetz.

00:00:19: Iliya kaufte meines Erachtens je mehr als zwanzig, zehn, sechzig Prozent der Fünfzig-Jetzt-Missionen bis zu seinen Tochtergesellschaften.

00:00:26: Wattenfall Europe, also eines der großen vier Vertragungsnetzbetreiber hier in Deutschland.

00:00:31: Wir sind jetzt im Teil zwei eines gemeinsamen Podcasts mit meinem Kollegen Franz Kubilom.

00:00:35: Sollten Sie Michael von Röder an seinem persönlichen Wettergang noch näher kennenlernen wollen, dann empfehle ich Ihnen wärmstens auch den Teil eins, den Podcast Behind CC mit Franz anzuhören.

00:00:44: Einfach auch sehr, sehr spannend.

00:00:46: Nun einmal freuen wir uns auf das Thema Change by Design einzusteigen.

00:00:49: Also wie schaffen wir es, komplexen Programmen und Projekte deutlich erfolgreicher zu bestalten?

00:00:53: Erst einmal.

00:00:55: Willkommen, Michael.

00:00:56: Vielen Dank, Uwe.

00:00:57: Und willkommen, Franz.

00:00:59: Danke dir, Uwe.

00:01:00: Weiter geht's.

00:01:01: Also eine spannende Industrie, eine Industrie, die immer dann, wenn man über Energiewende spricht, natürlich ganz, ganz stark im Fokus steht.

00:01:10: Und komplexe Programme oder komplexe Projekte sind ja allen Teilen bei den Übertragungsmitteltreibern immer wieder im Fokus.

00:01:19: Was macht die Komplexität, Michael, wenn wir über IT und Digitalprojekte sprechen, speziell?

00:01:24: Bei Übertragungs-Netz-Betreibern aus?

00:01:26: oder sagst du, hey Uwe, das ist in anderen Industrien sicherlich sehr ähnlich.

00:01:30: oder gibt es spezifische Aspekte, die du hier mit den Fokus legen würdest?

00:01:34: Ja, sehr gute Frage.

00:01:37: Ich fahre mal mit einem persönlichen Vergleich an.

00:01:39: Das ist nicht mein erster Job in der Energiebranche.

00:01:42: Ich war auch mal dreieinhalb Jahre bei Wattenfall für IT-Betrieb verantwortlich.

00:01:46: Da habe ich schon gemerkt, Energie ist tatsächlich komplizierter als andere Branchen.

00:01:52: Übertragungsnetz ist noch komplizierter.

00:01:54: Warum ist das so?

00:01:56: Du hast überlappend die Anforderungen der Physik, sage ich mal.

00:02:01: Also Strom, Physik, Transport.

00:02:04: Parallel hast du Marktanforderungen.

00:02:06: Wir haben ja einen Strommarkt, der ja auch durch die Übertragungsnetzbetreiber sozusagen orchestriert wird.

00:02:12: Du hast politische Anforderungen oder sagen wir gesellschaftliche Anforderungen, da hängt uns dann die Bundeswirtschaftsministerin in Nacken.

00:02:20: Du hast Regulierung mit der Bundesnetzagentur und du hast einen wahnsinnigen technischen Chains durch den Klimawandel, weil wir eine Energiewende machen müssen.

00:02:30: Also sprich, wir müssen das Netz mit hundert Prozent Erneuerbaren betreiben.

00:02:34: Und das macht das Netz zu einem Echtzeitnetz.

00:02:36: Woher war das Netz?

00:02:37: kein Echtzeitnetz?

00:02:38: Da konntest du sogenannte Kraftwerksfahrpläne, hast du Tage im Voraus ausgemacht, hast den Kohlekraftwerk so und so gesagt, dann produzierst du so und so viel Megawatt, so und so viel.

00:02:46: Das geht natürlich mit den Erneuerbaren nicht.

00:02:49: So, und all diese Treiber treiben natürlich auch die Komplexität der IT-Systeme und der Digitalisierung.

00:02:55: Ja, ganz abstrakt.

00:02:56: Und du hast historisch ein System, das ist in jedem Unternehmen so, hast du eine Legacy IT natürlich, die du jetzt ändern musst.

00:03:07: Und hier kommt dazu, wenn wir bei der IT-Infrastruktur anfangen, haben wir ganz neue Anforderungen.

00:03:13: Wir haben regulatorische Anforderungen, Kritis-Dachgesetz, NIST II, All diese Dinge, die du nicht mehr mit der traditionellen, kleinen Server, Perimeter Security, IT-Infrastruktur erfüllen kannst du aus meiner Sicht.

00:03:27: Ja.

00:03:27: Wir haben Resilienzanforderungen, wir haben eine geänderte geopolitische Lage, wir werden Hausenfach jeden Tag aus Russland angegriffen,

00:03:36: etc.,

00:03:36: etc.,

00:03:37: wir können in der Ukraine live sehen, was das macht, wenn die Stromnetze angegriffen werden und zwar nicht nur physisch, sondern dadurch auch cyber.

00:03:45: Das heißt, wir müssen die Resilienz... im Auge behalten.

00:03:49: und last but not least, und das ist das größte Feld, was aber noch unter der Wasserlinie ist bei den meisten, das ganze Thema OT zu IT Convergence, also die Operational Technology, den den Umspannwerken ist bei uns, wird komplett digitalisiert.

00:04:02: Das sind IT-Systeme, das vergrößert natürlich die Angriffsfläche für Cyber-Angriffe, ist aber notwendig, weil wir sonst diese besagte Echtzeitfähigkeit nicht hinkriegen.

00:04:12: Deswegen ist dieses Resilienz Thema so wichtig und wir müssen uns auch Gedanken machen, kulturell ist jetzt kein IT-Thema.

00:04:17: Wie betreiben wir die Umspannwerke?

00:04:20: Heute werden die von Elektroingenieuren betrieben und die machen das gut, aber sie betreiben Appliances, Blackboxes und das wird sich ändern, wenn es IT-Systeme sind.

00:04:28: Wer macht das, dann macht es die IT-Abteilung oder machen das weiter die Asset-Leute?

00:04:32: und wenn es die Asset-Leute machen unter welcher Governance?

00:04:35: und wie kriegen wir die da sozusagen?

00:04:38: Ausgebildet dafür, weil ein IT-Betrieb ist halt was anderes.

00:04:41: Das funktioniert einfach anders.

00:04:43: Das ist jetzt nicht spezifisch für den Energiesektor.

00:04:46: Ich habe, als es bei uns anfing, mich mit meinem Kollegen von Audi unterhalten.

00:04:50: Der hat das Werk in Ingolstadt so industrievier-nullmäßig gemacht.

00:04:53: Er hat gesagt, ja,

00:04:54: das war

00:04:55: ein harte Stück Arbeit.

00:04:57: Sowohl technisch, aber insbesondere kulturell, weil da ist Misstrauen.

00:05:01: So, und das sind, glaube ich, die Themen.

00:05:04: Es ist natürlich ein gerütteltes Maß an Komplexität.

00:05:06: Du hast ja die unterschiedlichen Perspektiven entsprechend dargestellt.

00:05:10: Wie kann man sich vorstellen, wenn man ein Projekt startet, Michael?

00:05:15: Ein komplexes IT-Projekt oder ein Digitalisierung-Projekt ist bei einem Übertragungstensbetreiber.

00:05:20: Und man betrachtet einfach mal diese unterschiedlichen Domänen in der Komplexität.

00:05:25: Wie läuft eine solche Vorbereitung entsprechend ab?

00:05:27: Wie bereitet man sich auf ein Projekt vor?

00:05:30: Damit es am Ende des Tages in den klassischen drei Parametern passt, Quality, Time und Budget.

00:05:36: Bei der Komplexität.

00:05:38: Jetzt müsste man die erste Frage stellen, wann machen wir denn ein Projekt überhaupt?

00:05:43: Sollten wir alles in IT-Projekten machen oder sollte man nicht viel mehr in eine Produktlogik kommen?

00:05:49: Und ich glaube, beides muss nebeneinander existieren.

00:05:51: Man wird nicht alles in Produkten machen können.

00:05:53: Ich glaube aber, man kann weit mehr in Produkten machen, als so allgemein gedacht wird.

00:05:57: Und dann wird er in der Regel die nächste Frage stellt, was ist jetzt genau der Unterschied?

00:06:01: Und der Unterschied ist, ein Produkt hat keinen Anfang, aber keinen Ende.

00:06:06: Und es hat eine feste Mannschaft.

00:06:08: Und diese Mannschaft ist nicht nur, das sind nicht nur Entwickler oder IT-Leute, da sind auch Leute aus dem Business.

00:06:14: Und die haben auch die inhaltliche Verantwortung, also Gardnern des Fusion Teams.

00:06:19: Ja, wir können sie nennen es nochmal anders und der dritte nennt es nochmal anders, aber worum es geht ist, dass du Fachseite und IT-Seite zusammenbringst.

00:06:27: und dass du der Fachseite den Hut aufsetzt, weil die haben am Ende die Prozessverantwortung.

00:06:31: Ich sage immer, IT ist ein Enabler.

00:06:33: Das heißt, die reinen IT-Projekte im eigentlichen Sinne sind die Ausnahme inzwischen oder sollten die Ausnahme sein, die gibt es wie gesagt auch noch, wenn wir zum Beispiel, und da gibt es auch Komplexitäten, wir haben ein Projekt laufen, was in diese ganze Infrastrukturmigration, also IT-Infrastrukturmigration gestaltet.

00:06:53: Und die Komplexität wird getrieben, dadurch, dass du eben nicht vollständig was Neues daneben setzen kannst.

00:06:59: Das heißt, ich sage immer, wir fliegen über den Ozean in einem Flugzeug und wir müssen von vier Triebwerken schrauben wir an zwei gerade rum.

00:07:06: Ja, und wenn wir nicht aufpassen, fallen wir einfach runter.

00:07:08: Das darf natürlich nicht passieren.

00:07:10: So, das heißt Vorbereitung, hattest du gefragt?

00:07:13: Du musst dir sehr viele Gedanken machen im Vorfeld.

00:07:18: Wie gehst du das an?

00:07:19: Technisch, aber auch organisatorisch.

00:07:23: Da sehe ich, dass oft Menschen sagen, ja, aber du hast doch gesagt, wir wollen Agil arbeiten, da müssen wir ja dann nicht planen.

00:07:31: Und das ist das Fälbscheste, was du machen kannst.

00:07:33: Agilität heißt nicht planlos.

00:07:35: Im Gegenteil, je Agiler du bist, desto besser musst du dir deinen Plan überlegen.

00:07:39: Und Plan heißt ja nicht zwingend, es ist ein V-Modell.

00:07:41: Ja?

00:07:42: Ja.

00:07:42: Und Plan heißt erstmal, ich mach mir Gedanken, wo will ich eigentlich hin?

00:07:46: Und dann überlege ich mir, in welcher Struktur kann ich da hinkommen?

00:07:49: Und dann fange ich an, Leute auf sozusagen, dann kannst du Arbeitsmarkete ausgestalten.

00:07:54: Und dann kann ich schon Agilität reinbringen, aber erst mal muss der Rahmen stehen.

00:07:57: Also ich sage immer, ein agiles Projekt hat ein sehr starkes Framework zum oben.

00:08:02: Und dann kann es agil sein und agiles Produkt genauso.

00:08:05: So würde ich das darstellen, denke ich.

00:08:07: Ich sage mal, dieses Selbstverständnis, was du gerade so schön skizziert hast zwischen technischen Projekten und Produktprojekt in der Form, also wirklich aus einer Business Perspective stärker denken, das klassische Thema Business IT Alignment hier auch.

00:08:18: war dieses Selbstverständnis, als du kommst in deiner Rolle schon im Kern vorhanden und es ging darum, das weiterzuentwickeln.

00:08:25: und hast du gesagt, hey, hier war es notwendig vom Grundsatz her, ich sag mal diesen Veränderungsprozess so zu initiieren, dass er a verstanden wird, dass man bei den richtigen Menschen mit auf die Reise nimmt und dass man es dann letztendlich auch im Unternehmen stückweit einmassiert und implementiert und dann für die Zukunft gut vorbereitet zu sein.

00:08:45: Der war nicht verstanden und war nicht mal angedacht.

00:08:48: Was wir kennen aus anderen Branchen war es ja auch irgendwann mal noch nicht da, dass die Branchen die verschiedenen unterschiedlich weit.

00:08:54: Und ich muss sagen, er ist auch heute noch nicht vollständig verstanden.

00:08:58: Ja, wir haben das noch nicht überall ausgerollt.

00:09:02: Verständnis wächst und gleichzeitig muss ich sagen, möchte ich den Menschen gar nicht anrechnen, wir haben ja vorher etabliert.

00:09:10: Übertragungs- setzbetreiber sind bei Nature Risiko Erwärs.

00:09:13: Und das ist eine gewaltige Änderung.

00:09:16: Und auch dieses... So, ah nee, das ist eine.

00:09:18: Und das zweite ist, konkret bei der IT, haben Netzbetreiber relativ geringe Wertschöpfung.

00:09:26: Also sprich, es ist nicht die Kultur da, selber Software zu machen.

00:09:29: Es ist die Kultur da, Aufträge zu vergeben, also fertiges Software kaufen oder wenn man bespoke Software, also Custom Software braucht, das an die IT-Dienstleister zu vergeben.

00:09:39: Und die IT hat den Job, das Vertragsmanagement zu machen, die Ausschreibung zu machen, oft nicht mal zu betreiben.

00:09:46: Ja, auch das wird outgesourced, Applikationsbetrieb, sobald habe ich das vorgefunden.

00:09:50: Und von der Fachseite her gesehen, die sagt ja, die IT ist ja zuständig, die Software dahin zu bringen, ich benutze die nur.

00:09:56: So, und von dieser Ausgangssituation ist es ein ganz weiter Weg dahin, hey, nee, Fachseite, ja, du bist der Bestimmer und ja, du bist der Benutzer, aber ja, du bist auch verantwortlich.

00:10:06: Da kommt heute immer noch in Teiljahr, weil das doch die IT zuständig.

00:10:09: Ich gebe mal ein Beispiel, es gab mal in Belgien so eine Diskussion im... Also in der belgischen Tochter, die wir haben, nicht in der Mutter, in der ich bin.

00:10:16: In der Tochter, in der Geschäftsführung hat sich zurecht die Fachseite beschwert, dass es da irgendwo zu viele Ausfälle gibt.

00:10:23: Es ist ein altes System, überfordert, so kann passieren.

00:10:26: So, dann sagt mein belgischer CIO.

00:10:29: Also bei mir, ich habe einen deutschen belgischen CIO und einen fürs Center.

00:10:32: Mein belgischer CIO sagt dann in dem Meeting, ja, das nächste Mal, wenn sowas passiert im neuen System, kannst du dich selber anrufen.

00:10:39: Guckt ja so, der Kollege.

00:10:41: Geschäftsführer für Märkte, sagt er, wie jetzt, das macht doch die IT.

00:10:45: Nein, nein, in unserem Modell sind deine Leute da verantwortlich.

00:10:49: Natürlich ist die IT da dabei und natürlich ist die für die Infrastruktur drunter verantwortlich.

00:10:52: Aber für den Applikationsbetrieb, wir nennen es Who builds it, Runs it, ist dann am Ende die Fachseite mit den IT-Experten verantwortlich.

00:11:00: Und das ist schon ein weiter Weg.

00:11:03: Ich möchte davon aber nicht abweichen, weil IT, wie wir es machen, ist ja kein Selbstzweck.

00:11:09: IT ist die Automatisierung und Ermöglichung von Businessprozessen.

00:11:15: Und wenn sie das ist, dann soll doch der Prozessverantwortliche da das Leadership haben.

00:11:19: Da haben wir Leute gesagt, ja schaffst du dich jetzt selber ab, sag ich, nee, wir sind ein Enabler.

00:11:23: Und man soll doch im Unternehmen nicht so denken, das kennst du auch aus einer traditionellen Unternehmen, da bewerten sich die Manager nach wie viel Budget und wie viele Leute sie haben, anstatt nach wie viel Impact sie haben.

00:11:33: Und das versuche ich uns Unternehmen reinzubringen.

00:11:36: Teilweise erfolgreich, also es gibt diese Pockets, aber teilweise dauert es einfach noch ein bisschen.

00:11:41: Ja gut, ich sage mal, das ist natürlich ein Wahnsinnsbrett.

00:11:45: Das wurde ja auch in den vergangenen Jahren über Jahre, über Dekaten letztendlich auch so konditioniert.

00:11:51: Ja, muss man ganz klar sagen.

00:11:53: Ein solches Unternehmen muss auch richtigerweise Risikoavers sein.

00:11:57: Das ist unstrittig, aber dann gleichzeitig innerhalb der IT und digital.

00:12:01: Mit einer solchen Dynamik wie die einfach in den Märkten vorne ist auch mit der Technologie Entwicklung Schritt zu halten dann die Veränderung einzuführen und dann Richtung.

00:12:10: Formuliert wie du hast gesagt das Software Company sich zu entwickeln.

00:12:14: Das ist natürlich das hat den Teilen auch ein Widerspruch und das ist natürlich eine sehr intensive und anspruchsvolle Transformation steht.

00:12:21: das steht sicherlich völlig außer Frage in dem Zusammenhang Michael.

00:12:25: Wir haben in den vergangenen Folgen Change by Design sehr intensiv auch darüber gesprochen, speziell in der ersten Folge haben wir auf das Hexakon fokussiert, hatten die Frage im Mittelpunkt, was muss passieren, um komplexe Projekte einfach erfolgreicher zu gestalten.

00:12:39: Da haben wir aus verschiedenen Perspektiven drauf geschaut, aus einer Verantwortungsperspektive, wir haben die Risikoperspektive betrachtung, Führung, Kommunikation, People, Werkzeug und Zielbild.

00:12:49: Ich würde ganz gerne nochmal auf die Verantwortungsperspektive eingehen.

00:12:53: Am ende des Sages ist es ja so, dass man eine solche Transformation nur dann hinbekommt, wenn man ausreichend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Bord hat, die auch bereit sind, in Verantwortung zu gehen.

00:13:07: Und letztendlich, ich sag mal, in einem komplexen Projekt vorhaben auch, ich will gar nicht von extra Meile sprechen, aber ich will wirklich davon sprechen, nicht permanent nach oben zu gucken, so nach dem Motto, was ist die nächste Ansage, wie muss ich es machen?

00:13:22: Sondern dass man auch bei den einzelnen Beteiligten ein Selbstverständnis entwickelt, auch gerne in Verantwortung zu gehen und auch dafür einzustehen.

00:13:30: Ist das etwas, was du in der Form stückweit nachvollziehen kannst?

00:13:33: Ist das etwas, wo du sagst, dass es zwingt erforderlich für solche Projekte?

00:13:37: Und wenn ja, wie gehst du damit um?

00:13:39: Ja, und da würde ich aber als Beispiel nicht IT-Projekte nehmen, sondern mal einfach unsere ganzen Ausbauprojekte, weil da ist es besonders relevant.

00:13:47: Da ist das Volumen einfach eine Größenordnung höher, mindestens als in der IT.

00:13:52: Sprachherr davon, wir werden über dreißig Milliarden in den nächsten Jahren, das ist halt immer verbuddeln, das ist etwas verbauen.

00:14:01: Und so ein Großprojekt, also der Südostling, Volumen, also einstelliger Milliardenbereich, wir haben ja mehrere von denen.

00:14:10: Und natürlich sind die Projektleiter da empowert.

00:14:13: Und das ist richtig und das muss auch innerhalb der Projekte weitergehen.

00:14:16: Die Frage ist aber die folgende.

00:14:20: Du musst eine Balance finden zwischen Effizienzgewinn über Projekte hinweg und Empowerment.

00:14:26: Da sind wir auch so ein bisschen noch am Gucken, wie man das adjustiert.

00:14:30: Wenn du einem entsprechenden Charakter sagst, du bist jetzt verantwortlich für den Südostling, für die Zuhörenden, die das nicht wissen, das machen wir zusammen mit den Kollegen von Tenet.

00:14:40: Sei ich mal, ein Sechshundert Kilometer Leitung, das ist eine sechshundert Kilometer lange Baustelle quer durch Deutschland und vergraben die Leitung.

00:14:47: Das ist keine Freileitung.

00:14:49: Das sind Zehntausende von Grundstücken.

00:14:51: Zuganggänge, das geht es über den Thüringischen Wald.

00:14:53: Da musst du Straßen bauen, die irgendwie vierzig Tonnen Last aushalten und nachher wieder zurückbauen.

00:14:57: Also ihr macht euch kein Bild, wie komplex es ist so.

00:15:00: Jetzt sagst du dem oder der, du verantwortlich, on time, on budget, get it done.

00:15:05: Der entsprechende Charakter wird dann ohne Recht so links gucken, das machen.

00:15:09: Und er wird, wenn die IT nicht das liefert, was er braucht, wird er sich eine eigene IT aufbauen.

00:15:13: Und ich würde es genauso machen mit dem Briefing.

00:15:15: So.

00:15:16: Jetzt aus einer Vorstandssicht ist es natürlich nicht so ideal.

00:15:19: Ja, ich brauche jetzt nicht zehn ITs und ich brauche auch nicht zehn Projekte, die alles verschieden machen.

00:15:24: Also muss ich ihn dann vorschreiben, nee, du nimmst aber die Projektmanagement Software und dieses Geoinformationssystem und das sind deine Methoden oder schreibe ich ihm das nicht vor.

00:15:32: Also, worauf ich raus will, ist, wir reden alle von Empowerment, Und wir beschweren uns zu über das alles sozusagen ganz nach oben gemeldet wird, aber wenn wir oben sitzen und dann geht er sozusagen sagt, ja, ich habe das jetzt abgeliefert, aber sorry, ich habe jetzt ein anderes Skiz genommen und übrigens habe ich auch eine ganz andere Methode genommen.

00:15:48: Aber es ist fettig.

00:15:49: Ist es jetzt gut oder schlecht?

00:15:51: Ja, weil im Gesamtbild, im Gesamtoptimum ist es schlecht, im Einzeloptimum für das Projekt ist es natürlich gut so.

00:15:57: Und wir sind als Übertragungsnetzbetreiber dadurch, dass wir eben sehr viele solcher Projekte haben.

00:16:02: Darauf angewiesen und das sind wir finde ich auch der Gesellschaft schuldig weil das ist ja gelb von uns allen.

00:16:07: Ja klar dass wir der Effizienz gewinne finden.

00:16:09: und wie finden wir die?

00:16:10: indem wir es halt nur einmal bauen.

00:16:11: und bei der it ist es auch so ein thema ja warum sollten wir?

00:16:14: da gibt es sogar noch ein schritt weiter.

00:16:16: Wieso muss denn für sich herzlich bauen?

00:16:18: wir bauen ja die leitung auch zusammen mit anderen übertragendes betreibern.

00:16:21: soll man da nicht eine gemeinsame it haben für zumindest für dieses thema divers fürs bauen brauchen?

00:16:26: das wäre meine gute idee und genau das haben wir getan.

00:16:29: zusammen mit der Tenet und der Transnet bewehen.

00:16:32: Die Kollegen von Ampryon sind da, ich sage immer, noch nicht dabei, weil es macht ja einfach Sinn.

00:16:38: Nur, wenn ich jetzt mit den Tenet-Kollegen geht oder Transnet oder bei uns schaue, da gibt es schon auch Widerstände von den Einzelnen, weil die sagen, jetzt bleibt mir doch weg mit dem, ich mache das lieber selber.

00:16:47: So, das ist genau diese Balance.

00:16:51: Wie weit drückst du das durch versus lässt du den Freiheit?

00:16:55: Ich glaube, das ist ein lösbares Problem.

00:16:59: Wenn du die Projektleiter, wenn die sehen, das, was da geliefert wird, löst mein Problem.

00:17:05: Also dann ist es zumindest eher löstbar.

00:17:08: Es wird dann kritisch und das ist in jüngerer Zeit passiert.

00:17:12: Also ich weiß, wir haben bei uns bei uns bei Fünfzig Hertz verraten niemand weiter.

00:17:16: Ich glaube, wir haben neun verschiedene Projektmanagement-Systeme.

00:17:18: Eigentlich sollte man nur zwei haben.

00:17:20: Eins wegen mir für Großprojekte und eins für kleinere, whatever.

00:17:23: Dann vielleicht noch so ein Asana oder so, keine Ahnung.

00:17:26: Und nein, wir setzen nicht Asana an, bevor irgendwelche Zuschriften kommen.

00:17:29: Wir würden das natürlich alles on-premise machen, also bei uns in den Rechenzentren wegen der Vertraulichkeit.

00:17:35: Das liegt einfach daran, weil wir natürlich auch viel mit erfahrenen externen Kolleginnen und Kollegen arbeiten, die kommen ja mit dem etablierten Wissen.

00:17:42: Also sprich, ich habe ständig die Herausforderung ganz verschiedene Backgrounds.

00:17:45: Wie macht man Dinge, welche IT-Systeme oder welche Software hat man benutzt, zusammenzuführen.

00:17:50: Und dann wird es schon eine Herausforderung.

00:17:52: Aber wir versuchen das, wie gesagt, auch mit einer gemeinsamen IT-Unternehmung.

00:17:56: Aber es geht nur ein Stück für Stück.

00:17:58: Das ist ja meine Antwort.

00:17:59: Ja, du sprichst von Link Digital als Gemeinsam.

00:18:01: Ich

00:18:01: spreche von Link Digital in der Tat.

00:18:02: Ja,

00:18:02: ganz genau, ganz genau, ganz genau.

00:18:04: Ja, das ist sicherlich der absolut richtige Ansatz.

00:18:06: Das ist, das ist unstrittig.

00:18:08: und ja, ich meine, du hast es gerade richtigerweise gesagt, ihr seid da schon zu dritt.

00:18:12: Wenn man da einfach mal aus diesen drei Perspektiven über die jeweiligen Großprojektfarben drauf schaut, man hat ja überall Schnittstellen, man arbeitet ja auch zum Teil wirklich gemeinsam in Großprojektfarben.

00:18:21: Du hast gerade Südostlinke entsprechend erwähnt.

00:18:22: Dann ist es nahezu offen kunde ich, dass es mehr als Sinn macht.

00:18:27: über eine gemeinsame IT-Digitalgesellschaft hier Synergien zu heben, das ist, das ist, das ist unstrittig.

00:18:32: Genau, sehr schön.

00:18:34: Michael, mit dem Blick in die Zukunft, wir haben jetzt Oktober, zwanzig, fünfzwanzig, ja, und alle Welt spricht von KI oder von AI, wenn du dich jetzt einfach mal in das Jahr zwanzig, dreißig moves, ja, fünf Jahre weiter und du hast gerade von dem hohen Investitionsvolumen gesprochen, ja, und du schaust dann auf komplexe Programme und Projekte.

00:18:54: Was wird in fünf Jahren anders sein im Vergleich zu heute?

00:18:58: Was wird in fünf Jahren möglicherweise anders sein?

00:19:00: Keiner kann die Glasgow lesen, das ist schon klar.

00:19:02: Oder was wünschst du dir, was in fünf Jahren anders sein sollte?

00:19:06: Ja.

00:19:07: Also ich wollte es gerade sagen, Uwe, also wenn ich wüsste, was AI in den nächsten zwei Jahren macht, dann wäre ich reich.

00:19:12: Ja, dann würde ich was ganz anderes machen, aber das ist nicht so.

00:19:16: Aber was ich sage, ja, ich kann also... Was sind unsere Challenges?

00:19:20: Wir haben zu wenig Menschen.

00:19:22: Wir haben zu wenig Ingenieure.

00:19:24: die das machen können, was wir machen für die ganzen Projekte.

00:19:27: Wir haben zu wenig Menschen, die Netzführung machen, die Asset-Wartung machen, also von allem zu wenig.

00:19:33: So, in den Jahr zwanzig dreißig wird dann natürlich KI deutlich helfen.

00:19:36: Im Engineering, da sehen wir das ja jetzt schon, Siemens macht da sehr viel, dass man eben auch auch Designs und und so weiter für Umspannwerke mit KI Unterstützung machen kann, das wird garantiert passieren.

00:19:48: Das ist der leichte Teil.

00:19:50: Die entscheidende Frage ist, können wir physische Arbeitskraft sozusagen digitalisieren, als die Spree von Robotics?

00:19:56: Wenn ich nach Japan schaue oder wenn ich nach China schaue, gibt es ein schönes YouTube Video, was ich euch gesehen habe.

00:20:01: Die haben jetzt hundertfünfzig Kilometer Autobahn mit autonomen Robotern gebaut.

00:20:05: Hundertfünfzig Kilometer?

00:20:06: Ja.

00:20:06: Und jetzt kannst du dir angucken.

00:20:10: Also da sind noch Menschen, die sitzen aber irgendwo in, keine Ahnung, Ping-Pong und steuern das dann ganz woanders.

00:20:15: Ganz das kannst du auch nicht, oder?

00:20:17: Hab ich noch nicht gesehen.

00:20:18: Ja, ich bin ja bei uns auch für das Thema Innovation zuständig.

00:20:22: Deswegen gehört es zum Job, sowas zu sehen.

00:20:24: Und das sehe ich.

00:20:26: Dann sehe ich die rasische Entwicklung zum Beispiel Figure AI, also Humanoide.

00:20:32: Was die schon alles können.

00:20:33: Und langsam kommen sie auch in den kommerziellen Einsatz.

00:20:35: Und wenn ich das alles sehe, ohne jetzt vorher sagen zu können, ist es in vier Jahren oder sechs Jahren oder so.

00:20:41: Aber relativ schnell bringen wir zusammen.

00:20:45: Was entebelt das denn gerade?

00:20:46: Das Zusammenwachsen von Robotik, die es schon lange gibt?

00:20:49: Ja, haben wir in Deutschland schon sehr kuka, haben wir schon ewig.

00:20:53: Mit KI.

00:20:54: Ja?

00:20:55: Also sprich, unklare Problemestellungen lösbar machen.

00:20:58: Ja?

00:20:58: Und das gilt sowohl für die Physical AI, als auch natürlich für die Kognitive so.

00:21:03: Da würde ich mir wünschen, und ich kenne in Japan die Kollegen, die haben einen Roboter, der kann schon an Leitung rum reparieren.

00:21:09: Das ist jetzt noch kein Humanoider, der jetzt den Mast hoch klettert.

00:21:13: Aber ich kann mir durchaus vorstellen, und da erklären mich manche Leute für verrückt, aber ich habe vielleicht zu viel Fantasie, keine Ahnung.

00:21:18: Ich kann mir vorstellen, dass das möglich sein wird.

00:21:21: Prototypisch in vier Jahren.

00:21:22: Warum kann ich mir das vorstellen, wenn ihr euch anschaut, wie schnell sich gerade die Physiklei dieser Roboter entwickelt?

00:21:27: Schaut euch Unitree an.

00:21:28: Jigger habe ich genannt.

00:21:30: Es gibt noch ein paar andere.

00:21:32: Die Dinger lernen Rasen schnell.

00:21:35: Ist noch nicht kommerzielleinsetzbar.

00:21:36: Und das ist, glaube ich, also ich glaube... Die Fähigkeit wird schnell da sein.

00:21:39: Die Frage ist, ab wann ist es commercially viable und ab wann kriegst du überhaupt durchgesetzt?

00:21:43: Das ist ja das nächste Thema.

00:21:44: Da werden sicher auch Menschen sagen, ja, da können wir das überhaupt machen.

00:21:47: Was heißt das mit der Haftung?

00:21:49: Und so weiter und so fort.

00:21:50: Meine Erfahrung nach ist Technologie nicht der limiting factor, sondern bürokratie.

00:21:55: Also Regulierung, Gesetze.

00:21:57: Und ich sage nicht, dass wir keine Regulierung, keine Gesetze haben sollen.

00:22:00: Nicht, dass man mich hier falsch versteht.

00:22:01: Nur, schaut euch den EUAI-Akt an.

00:22:05: Gute Intention, alle fluchen rum.

00:22:08: Und die Politik fragt nach Hilfe.

00:22:09: Also ich saß noch selber zusammen mit Menschen aus dem Digitalministerium des Bundes und die fragen, wie soll man es denn machen?

00:22:16: Und das Schlimme ist, wir meckern rum als Wirtschaft, aber haben selber jetzt auch keine gute Lösungen, weil wenn du sagst, ja, dann machen wir das nicht, dann sag ich, ja, aber dann passiert ABC, wollt ihr das?

00:22:25: Nee, doch nicht.

00:22:26: Ja, also AI hat auch Risiken.

00:22:28: Und wir Europäer, glaube ich, zeichnen uns ja gerade dadurch aus, dass wir diese Balance finden wollen zwischen Freiheit und Risiko.

00:22:34: Das ist aber halt keine leichte Aufgabe.

00:22:36: So, und ich glaube, das könnte diese Geschichte verzögern.

00:22:40: Aber ansonsten glaube ich, werden wir das sehen.

00:22:43: Wir werden Agentic AI viel mehr sehen.

00:22:45: Ich möchte gerne jemand haben, der in Meetings drin ist.

00:22:48: Das gibt es ja auch schon.

00:22:49: Also nicht mehr so ein Chat GPT, das finde ich das dümmste Interfer, was der machen kann, sondern jemand, der mit dabei ist und dem mal fragen kann, der eine Meinung hat.

00:22:56: Also ein Agent, der eine Meinung hat.

00:22:58: Das wird alles passieren.

00:22:59: Ich sehe die ersten Projektplanungs Agentic AI-Systeme.

00:23:03: Also da bin ich recht optimistisch.

00:23:04: Die Frage ist halt, was ist die Adoption in den Unternehmen?

00:23:07: Ja, also die Fähigkeit wird schnell da sein.

00:23:10: Wie schnell die Adoptet werden, also eingeführt werden, steht auf dem anderen Blatt.

00:23:14: Wie würde ich das machen?

00:23:16: So machen wir es bei uns generell in der Firma.

00:23:17: Ich habe relativ früh, also nach einem Jahr, eine Einheit gegründet, die habe ich das Nest genannt.

00:23:22: Wie das Vogelnester werden die Ideen ausgebrütet.

00:23:25: Also unser Nest.

00:23:26: Und da kann man solche Dinge verproben.

00:23:28: Und da das machen nicht die Innovationen und macht nicht die Innovationsabteilung, sondern kommen Leute aus den Fachbereichen, die wir müssen freigestellt werden für vierzehn Wochen.

00:23:36: Und ich stelle dazu Entwickler und Design-Thinker und UX-Leute.

00:23:40: Und ich erwarte, dass dein MVP rauskommt.

00:23:43: Und mir ist egal, wie.

00:23:44: Ich will ein MVP sehen und dann sehen wir weiter.

00:23:47: Ja, und so stelle ich mir froh, dass wir das einführen können.

00:23:49: Das kannst du natürlich jetzt nicht live auf einem Großprojekt machen, aber du kannst ja die Daten vom Großprojekt nehmen und einfach mal... Simulieren, das würde ja schon helfen, dann können sich nämlich die Leute die entscheiden, angucken und dann sagen finde ich gut, finde ich nicht gut, macht Sinn, macht keinen Sinn, so würde ich daran gehen.

00:24:03: Da ist ja wirklich spannend.

00:24:04: Also dann ist ja Innovationsmanagement also auch Teil, ich sage mal, eurer Unternehmenskultur innerhalb der IT und digital.

00:24:12: Ja, ich habe ein Innovationsteam und ich sage auch, dieses ist nur ein Enabler.

00:24:16: Innovation muss im Business stattfinden und nicht im Innovationsteam.

00:24:20: Und das versuchen wir konsequent umzusetzen.

00:24:23: Sehr schön, sehr schön.

00:24:24: Brand, hast du dann mal eine Perspektive drauf auf das?

00:24:27: Ja, das Nest interessiert mich noch ein bisschen mehr.

00:24:29: Als Zehn nochmal kurz, also genau, weil wenn man Leute freistellen und so, das klingt härter als es, oder klingt schwieriger als

00:24:38: es klingt.

00:24:40: Wie ist das?

00:24:41: Also du sagst dann, okay, es gibt eine Idee.

00:24:43: Wie kommt die Idee überhaupt an dich heran?

00:24:45: Und wie kriegst du die Leute aus ihren eigentlichen Rollen raus?

00:24:48: Wer macht dann die eigentlichen Rollen?

00:24:49: und so weiter?

00:24:50: Ja.

00:24:51: Na ja wer macht die eigentlichen Rollen, da habe ich immer dieses nette Comic, wo einer mit der Axt den Baumversuch zu fällen und dahinter steht einem im Schleifstein und sagt, schärft doch mal die Axt, denn der sagt, ich habe keine Zeit.

00:25:01: Also wir schärfen die Axt, ja, das ist die Logik dahinter.

00:25:04: Deswegen ist freistellen, ist erhöht Produktivitäten, senkt sie nicht.

00:25:08: Also, wie funktioniert das?

00:25:10: Menschen können Ideen haben, jeder Mensch im Unternehmen kann eine Idee haben, ist egal wer und die kannst du einreichen.

00:25:15: und dann gibt es eben da so ein Pfanne.

00:25:17: Und dann entscheidet ein Wort, welcher nehmen wir.

00:25:19: Und wir wollen, dass der Chef dieses Menschen oder die Chefin sagt, ja, also wenn das genommen wird, dann bin ich bereit, dass diese Person idealerweise vierzehn Wochen Vollzeites macht.

00:25:28: Dann gibt es auch Kompromisse.

00:25:29: Vielleicht dann sind es nur vier Tage.

00:25:31: Worauf es mir ankommt, ist, dass die rauskommen aus ihrer Gewohnungsgebung, das nicht nur als Hobby nebenher machen, sondern sich darauf kommenten.

00:25:37: Sonst kriegst du die Dinger nicht aus der Tür.

00:25:39: Und die Chefs haben dann eine Motivation, weil sie plötzlich quasi virtuell Headcon kriegen.

00:25:43: Die kriegen dann einen Sieben Entwickler und zwei UX-Designer und einen Agile Coach und einen Designsinker.

00:25:49: Und deren Problem wird gelöst.

00:25:50: So kannst du es bei deinem Chef pitchen, dass du dann freigesetzt wirst.

00:25:53: Oder manche haben wir auch ganze Teams.

00:25:54: Da kommen dann drei, vier Leute aus dem Fachbereich und bauen was.

00:25:57: So.

00:25:58: Und wir grenzen die Durchlaufzeit absichtlich.

00:26:01: Ich hätte es noch kürzer gemacht, aber da waren die Leute dann etwas überfordert.

00:26:04: Und wenn es dann fertig ist, dann gibt es ein Gate.

00:26:06: Und dann gucken wir uns das an.

00:26:08: Und dann gibt's die Möglichkeit, noch eine Runde im Nest zu machen.

00:26:11: Das kann passieren.

00:26:12: Es kann passieren, dass es eingestampft wird.

00:26:13: Wo das wird industrialisiert und geht in die Linie.

00:26:16: So.

00:26:17: Und ich bestehe auch darauf, dass Sachen eingestampft werden, weil so kriegst du die Qualität hoch.

00:26:20: Das ist aber für die Leute natürlich immer traurig.

00:26:22: Aber wie macht man das?

00:26:24: Den Zwang kriegst du, indem du einfach mehr Zeugs ins Nest reinlässt, als du nachher durchbringen kannst.

00:26:28: Dann musst du einstampfen.

00:26:30: Ja.

00:26:31: So.

00:26:31: Und so haben wir schon einige Dinge aus sozusagen am Prototypenstark in die Linie gebracht.

00:26:35: Und das ist für mich der Schlüssel für Innovation.

00:26:38: Innovation hilft dir genau gar nichts, wenn du lauter Prototypen und Piloten hast.

00:26:41: Das ist Fancy von der Innovationsausstellung, wo dann die Presse durchschicken kannst und den Vorstand.

00:26:45: Aber es hilft halt im Unternehmen nichts.

00:26:46: Innovation hilft nur dann, wenn sie in der Linie ankommt, also industrialisiert wird.

00:26:51: Das ist das Stichwort.

00:26:52: Und das ist der schwerste Teil der Innovation, die Industrialisierung.

00:26:55: Das sehen wir ja in unserem Land.

00:26:56: Wir haben MP-III erfunden, aber kein MP-III-Player.

00:26:59: Toll.

00:27:01: Kannst du noch kurz ein paar Beispiele nennen was so im Nest entweder gerade ist oder rausgekommen ist?

00:27:06: einfach nur wenn wenn irgendwas davon.

00:27:07: Also

00:27:08: wir haben vor ein paar Jahren also wir haben so riesige konverter halben.

00:27:11: Und da haben dann Menschen gesagt da können wir doch so einen hier so einen robot Hund.

00:27:16: damals kam hier der Boston Dynamics spot gerade aus der kann doch da rumlaufen und es machen.

00:27:21: Kann man eine spannende Idee.

00:27:23: erste Hürde war der ist zu hoch weil diese konverter die hängen sehr tief runter.

00:27:28: Da kommt er nicht durch, so.

00:27:29: Zweite Hürde war, wir haben den, also wir haben einen Spot, der hat da total Hohl gedreht, warum?

00:27:34: Da sind sehr starke elektromagnetische Felder, dafür sind die Dinger nicht gebaut.

00:27:38: Und dann haben wir uns zusammengetan mit Siemens und haben gesagt, komm, wir brauchen sowas, jetzt können alle gebrauchen, wir bauen das jetzt zusammen, das haben wir im Nest gemacht.

00:27:44: Und guess what?

00:27:46: Inzwischen gibt's hundertachzig von den Dingern, weil andere, die auch haben wollen.

00:27:49: Wir haben nur so, so und haben wir sogar Geld mit verdient.

00:27:51: Normalerweise sind wir ja keine Firma, die solche Roboter baut, also das ist ein ganz konkretes Beispiel.

00:27:55: Ein ganz anderes Beispiel ist die Dinge, die haben wir mit Power BI gemacht.

00:28:00: Also mal ganz am anderen Ende des Spektrums, wo dann ein Team gesagt hat, also irgendwie aus dem SAP diese Finanzdaten rauszukriegen und aktuell zu halten und so Portfolio manuschen zu machen, das tut nicht.

00:28:10: Und da haben die gesagt, wir bauen jetzt ein anständiges Power BI-enabledes Ding, das live aus dem führenden SAP-System das auf Knopfflug darstellt.

00:28:18: Also was ich illustrieren möchte ist, du hast eine wahnsinnige Bandbreite an Ideen und das ist genau das, was ich da haben möchte.

00:28:25: Nest heißt nicht, dass du nur Straußeneier ausbrötest.

00:28:28: Das kann auch ein Wachteleisern.

00:28:31: Cool.

00:28:32: Top Beispiel.

00:28:34: Wir könnten uns sicherlich noch deutlich länger unterhalten, Michael.

00:28:37: Das steht völlig aus der Frage.

00:28:38: Es sind wir schon gut eine halbe Stunde dabei.

00:28:40: Also ich hatte noch die eine oder andere Frage in Petto.

00:28:42: Aber das machen wir dann auch ganz gerne mal nach einem solchen Podcast.

00:28:45: Ich fand es ganz erfrischend in der Art und Weise, mit dir über komplexe Programme und Projekte zu sprechen, gemeinsam mit dem Franz.

00:28:52: Du hast vor allen Dingen auch noch mal mit dem Blick in die Zukunft aufgezeigt, dass die Zukunft ausgesprochen spannend und inspirierend sein kann, wohlwissend, auch sicherlich in Teilen auch kraftraubend, ja, aber demzufolge, da hatte zu ihr auch drauf hingewiesen, wenn man einfach mal sagt, hey, Meditation oder Achtsamkeit, wie geht man damit um?

00:29:10: Wir leben nun mal in einer ausgesprochen dynamischen Welt, ja, und demzufolge ist es auch wichtig, nicht ganz, ganz viele Projekte parallel zu machen, sondern die richtigen Projekte auszuwählen und die besonders gut zu machen und das mit einer hohen Konzentration.

00:29:21: Dafür ist natürlich auch das, was du vorhin nochmal entsprechend eingebracht hast, Achtsamkeit und Meditation möglicherweise ungewöhnlich in deiner Rolle.

00:29:30: Aber umso bedeutender, davon bin ich zutiefst überzeugt.

00:29:33: Ganz, ganz herzlichen Dank, Michael.

00:29:35: Hat mir sehr viel Spaß gemacht.

00:29:37: Lieben Dank auch an dich, Franz, für den gemeinsamen Podcast.

00:29:39: Und ich sage allen Zuhörern auf Wald und bis dahin und Tschüss.

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